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Brandeinsatz
Einsatzort Details

Wald Teichholz / Trentrade
Datum 20.09.2020
Alarmierungszeit 10:51 Uhr
Einsatzende 13:00 Uhr
Einsatzdauer 2 Std. 9 Min.
Alarmierungsart Divera 24/7 App + Melder
Einsatzleiter Struß, Michael
Mannschaftsstärke 25
eingesetzte Kräfte

FF-Ascheberg
FF Plön
    FF Kalübbe
      FF Dersau
        Polizei
          Rettungsdienst
            Fahrzeugaufgebot   TLF 16/24  LF 10/6
            Brandeinsatz

            Einsatzbericht

            Es war ein unruhiger Konfirmationssonntag in Ascheberg….

            Zur besten Gottesdienstzeit um 10:52 Uhr verdunkelte plötzlich westlich von Ascheberg eine ca. 100 m hohe und tiefschwarze Rauchwolke den sonst strahlenblauen Himmel. 

            Wieder wurden wir durch die Leitstelle über unsere Funkmeldeempfänger, sowie über die Alarmierungssoftware „Divera24/7“ zu einem „FEU G Wald“ alarmiert.

            Wie schon in meinem letzten Bericht in der letzten Woche zum Großfeuer in Kalübbe, war auch hier wieder das Stichwort „FEU“, steht für Feuer, „G“, steht für groß und der Wald natürlich für Wald ??

            bedeutet im Klartext wohl:…..Wir haben einen größeren Waldbrand….., 

            dieses Mal in Ascheberg, Trentrade bzw. Teichholz.

            Die Kamerad*innen, die heute zu Konfirmationen eingeladen waren, rauschten in Schlips und Kragen zur Wache, der Wehrführer mit Freundin pellten sich in der Umkleide aus der kurz vorher angelegten Motorradbekleidung und die ganz Verschlafenen hatten es gerade noch in die Jogginghose geschafft.

            Wie es aber so oft, auch gerade an einem sonnigen Sonntag vorkommen kann, war der erste Ansturm auf die Feuerwehrfahrzeuge eher verhalten und so entschlossen wir uns, erneut zu alarmieren, dieses Mal auch mit Sirenenalarm und weiterhin die Nachbarwehren aus Plön, Kalübbe und Dersau hinzuzuziehen.

            Wenige Minuten später waren wir mit allen Fahrzeugen auf dem Weg zur Einsatzstelle.

            Leider waren geeignete Zufahrtsmöglichkeiten zur vermuteten Brandstelle nicht, oder nur sehr eingeschränkt befahrbar, zumal die Rauchwolke heller wurde und mehr und mehr in sich zusammenfiel und sich somit der genaue Ort des Feuers nicht mehr so einfach bestimmen ließ.

            So, wie Winnetou mit seinen Apachen um die Wagenburg der bösen Siedler reitet, so drehten wir unsere Runden um Wald und Maisfeld, durch Glasholz, Lindauer Kamp und die Trentrade, um eine geeignete Zufahrt zu der Einsatzstelle zu finden.

            Mittlerweile trafen auch die Nachbarwehren und die Technische Einsatzleitung des Kreises Plön ein und bezogen einen Bereitstellungsraum auf einem Gehöft in unmittelbarer Nähe zur Einsatzstelle.

            Von dort aus könnten die Einheiten dann abgerufen werden, sobald die Notwendigkeit besteht.

            Nachdem der Gruppenführer unseres Löschfahrzeuges LF 10/6 den „richtigen Riecher“ entwickelt hatte und auf verschlungenen Wegen relativ nahe an die Brandstelle herangekommen war, wurde festgestellt, dass hinter einem Graben eine Siloplane und mehrere Autoreifen in voller Ausdehnung brannten.

            Bei der „rustikalen“ Anfahrt über die verschlungenen Waldwege, wurde die Gruppe vom 10/6 durch einen Anwohner mit Telelader unterstützt, der Baumstubben und Äste aus dem Weg räumte, um den Weg befahrbar zu machen.

            Unverzüglich wurde mit der Brandbekämpfung begonnen, dabei wird üblicherweise zunächst der 600 Liter Wassertank auf dem ersten Löschfahrzeug genutzt, der weitere Nachschub an Löschwasser wird dann durch unser Tanklöschfahrzeug mit 2400 Liter sichergestellt, bis weitere Kräfte eine unabhängige Wasserversorgung aus einem Teich, Tümpel, Bach usw. herstellen können.

            Diese lange Wasserversorgung war aber heute nicht erforderlich, das Feuer konnte mit den Wasservorräten der beiden Löschfahrzeuge an der Einsatzstelle abgelöscht werden.

            Auf Grund der hochgiftigen Brandgase von Folie und Reifen musste der Löschangriff unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden.

            Nachdem eine weitere Ausbreitung ausgeschlossen werden konnte wurde die beteiligten Einsatzkräfte aus den Nachbarwehren, sowie die Technische Einsatzleitung aus dem Einsatz entlassen.

            Glücklicherweise konnte ein Übergreifen des Feuers auf den Wald vermieden werden, das Maisfeld bot scheinbar trotz der Trockenheit noch genug Feuchtigkeit in den Pflanzen auf, um sich nicht zu entzünden.

            Wenig Wind und die unmittelbare Alarmierung der Feuerwehr durch aufmerksame Ascheberger Bürger hat ebenfalls dazu beigetragen, Schlimmeres zu verhindern.

            Da eine natürliche Ursache für den Brand der Siloplane und der Reifen nahezu ausgeschlossen werden konnte, übernahm die Polizei die Einsatzstelle zur weiteren Brandermittlung.

            Wir bedanken uns bei den Einsatzkräften der Nachbarwehren, dem Rettungsdienst, der Technischen Einsatzleitung und der Polizei für die -immer wieder hervorragende Zusammenarbeit.

            Gegen 13:00 Uhr waren dann auch die meisten Nacharbeiten soweit abgeschlossen und auch wir konnten diesen tollen Sonnen-Sonntag noch genießen.

             

            Gemeindewehrführer Michael Struß

             

             

             

             

             

             

             

             

             

            sonstige Informationen

            Einsatzbilder