Einsatzbericht
Ein paar erläuternde Worte zu diesem etwas chaotischen Tag rund um die Weltstadt Ascheberg in Holstein……
Heute morgen um 10:48 wurde die Freiwillige Feuerwehr Ascheberg im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe zum Lidl-Markt nach Plön alarmiert.
Die Plöner Kamerad*innen hatten den Entstehungsbrand im Lager des Discounters schnell im Griff, die Ascheberger Wehr kam nicht mehr zum Einsatz.
Nach Rückkehr in unseren Heimatstandort dauerte es nicht lange und um 11:53 ertönte wiederum der Melder, eine Technische Hilfe mit Mensch in Not auf der Plöner Chaussee, in Höhe der Ascheberger Rettungswache.
Ein PKW war mit einem Sattelzug kollidiert, im PKW wurde ein älterer Herr verletzt und leicht eingeklemmt.
Die Plöner Kamerad*innen, die noch am Lidl Markt gestanden hatten, waren die ersten Kräfte an der Einsatzstelle, konnten den Herrn befreien und dem Rettungsdienst übergeben.
Die Ascheberger Kamerad*innen, die zwischenzeitlich schon wieder auf ihren Arbeitsstellen oder zuhause waren, unterstützten die Rettungsarbeiten.
Die beiden beteiligten Fahrzeuge versperrten die B430, die Trümmerteile waren auf der Straße verteilt. Daher musste es zu einer Vollsperrung in beide Richtungen kommen, um auch die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit nicht zu gefährden.
Sowohl der LKW, als auch der PKW waren nicht mehr rollfähig, daher mussten Abschleppunternehmen beauftragt werden.
Das dauert naturgemäß einige Zeit, gerade „Abschlepper“ für einen Sattelzug stehen nicht in jeder Ortschaft bereit.
Daher musste die Unfallstelle weiträumig umfahren werden, die Umleitung über Dörnick und Karpe ist für einen derartigen Ansturm von LKW, Bussen, Campern und Pkw und Motorrädern innerhalb kürzester Zeit völlig überlastet.
Genau zu dieser Zeit kam es genau auf dieser Strecke zu einem weiteren Einsatz, ein Fahrzeug hatte Betriebsmittel verloren, die sich in einer Kurve auf einer Länge von ca. 100 m bis zur Fahrbahnmitte verteilt hatten.
Die Flüssigkeit sorgte auf dem Asphalt für eine fettige, klebrige Schmierschicht, die in dem Kurvenbereich zu einer hohen Gefährdung, insbesondere der Zweiradfahrer, geführt hat.
Auf Grund einer sehr unkonkreten Ortsangabe wurde auch zu diesem Einsatz die Ascheberger Feuerwehr als vermeintlich zuständige Wehr alarmiert. Bei der Suche nach der Einsatzstelle stellten wir dann aber fest, dass es sich um eine Kurve kurz vor Dörnick gehandelt hat.
Demnach wäre die Dörnicker Wehr zuständig gewesen, da wir aber schon mal da waren, begann wir, die Straße von dem Schmierfilm zu befreien, nachdem wir auch hier die Straße vollständig sperren mussten.
Unterstützt durch einige Dörnicker Kameraden hatten wir die Straße relativ zügig wieder in einen befahrbaren Zustand versetzt.
Mittlerweile hatte der Wehrführer aus Dörnick aber festgestellt, dass der Verursacher der Verschmutzung direkt vor dem Dörpshus liegengeblieben war.
Ursache für die großräumige Verschmutzung war ein geplatzter Schlauch seines Kühlsystems, nun war sämtliche Kühlflüssigkeit ausgelaufen und das Fahrzeug, ebenfalls ein Sattelauflieger, ebenfalls nicht mehr fahrbereit.
Kurz bevor dieser nun liegengeblieben war und dort, wo er stand, hatte das Fahrzeug auch nochmal ordentlich Kühlflüssigkeit verteilt, sodass wir auch hier nochmal zum Einsatz kommen mussten und die eingetroffene Polizei uns dort dieses Mal durch eine weitere Vollsperrung absichern musste.
Wir bedanken uns bei unseren Kamerad*innen aus Plön für ihre Unterstützung bei dem VU, entschuldigen uns bei den „Dörnickern“, das wir in ihrem Revier „geräubert“ haben
(die IRLS hat schuld
)…..aber auch allen Verkehrsteilnehmern, die verständnisvoll und sachlich diese „Stunden“ ertragen haben.
Glücklicherweise ist Gewalt und Pöbelei gegenüber Einsatzkräften bei uns im Bereich nicht üblich, so soll es auch gerne bleiben.
3 Stunden also, 3 Stunden Verkehrschaos, mit allerdings sehr freundlichen und verständnisvollen Verkehrsteilnehmern, 3 Stunden Fegen und Schrubben in der mittäglichen Hitze.
Da hatten sich die Kamerad*innen die belegten Brötchen, die es hinterher im Gerätehaus gab, redlich verdient. Viele Liter Mineralwasser und Softdrinks wurden durch die Kehlen gespült.
Im Gerätehaus blickte in in einzige überraschte und verschwitzte Gesichter……viele Wochen mit glücklicherweise sehr wenig Einsätzen, und dann kommt so ein Tag…… das ist Feuerwehr, dass macht das „beste Ehrenamt der Welt“ aus
Und weil uns das so wichtig ist, treffen wir uns heute Abend schon wieder zum Ausbildungsdienst, um „fit“ für solche Tage zu sein…….
Du kannst dabei sein, um 19:30 am Feuerwehrgerätehaus, ein jeder mit ein bisschen „Helferblut“ in den Adern ist uns herzlich willkommen
Michael Struß
Gemeindewehrführer